SIMUL­TAN

SIMUL­TAN

Simul­ta­neous

The video­in­stal­la­tion SIMUL­TAN is product and document of the performance-instal­la­tion SIMUL­TAN –a game‑, that took place uniquely at the Städti­sche Galerie, Dresden, on 22nd May 2008.

The camera focus­sed on just one certain detail which was to stay as a document of the complex performance. The setting and the action in this video­frame were construc­ted for the shot.
A device, consis­ting of two funnels, which are connec­ted with three spouts by three hoses each, is the central element of the video, which sets the tone of the action.
One person fills the first funnel with salt, another one fills the second funnel with sugar and a third person taps the mixture from the spouts into silver­grey balloons which she throws to the margin of the frame. From there the balloon objects are taken into the invisi­ble surroun­dings by further persons.
The actions with these objects that were perfor­med in the surroun­dings are merely percep­ti­ble as sounds and seldom moments (when the perfor­mers move into the videoframe).

The video as the document of the performance shows a fragment of the real situa­tion. The specta­tor expie­ri­en­ces a uniform, ritual work activity and can only imagine the comple­xi­tiy of the actual event.

Mixing salt and sugar descri­bes a striving for balance of thoughts and emoti­ons. Salt stands for thoughts, sugar for emoti­ons. Both substances look alike, but they differ essen­ti­ally from each other. They are pleasure and poison and are used for preser­ving. Both substances are watersoluble.
The balloon objects as units of the proba­bly ideal mixture symbo­lize possibilities.

The video­frame shows the setting and a part of the gallery room with a window, through which one obser­ves the hustle and bustle in the streets.
There­fore, there are three rooms in the video: the visible place of action, the visible every­day city space through the window, and the invisi­ble subtly percep­ti­ble surroun­dings, where actions took place.

Like a painting on the wall, the video is presen­ted on a flat screen. Two micro­phone stands are placed infront of it, carry­ing white soaps instead of the micro­pho­nes. Several mouths telling a story are projec­ted alter­na­tely onto the soaps. The text is a montage of excerpts about water taken from various books, formed as a video montage of the speak­ers mouths.
The sounds of both videos overlap.

To Simul­tan – ein Spiel

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Die Video­in­stal­la­tion SIMUL­TAN ist Produkt und Dokument der Performance-Instal­la­tion SIMUL­TAN – ein Spiel -, die am 22. 05. 08 einma­lig in der Städti­schen Galerie in Dresden aufge­führt wurde.

Nur ein bestimm­ter Kamera­aus­schnitt sollte als Dokument der komple­xen Performance bleiben.
Der Raum und die Handlung in diesem Video­aus­schnitt wurden für die Aufnahme konzipiert.

Ein Gerät, das aus zwei Trich­tern besteht, die mit je drei Schläu­chen an drei Ausgüs­sen zusam­men­ge­führt werden, ist das zentrale, handlungs­be­stim­mende Element in dem Video.
Eine Person befüllt den einen Trich­ter mit Salz, eine den anderen mit Zucker und eine dritte Person zapft die Mischung an den Ausgüs­sen in silber­graue Ballons ab, die sie an den Bildrand wirft.
Von dort werden die Ballon­ob­jekte von weite­ren Perso­nen in den nicht sicht­ba­ren Umraum entnommen.
Die Aktio­nen, die mit diesen Objek­ten von den Perfor­mern im Umraum durch­ge­führt wurden, sind nur noch als Geräu­sche oder kurze Einbli­cke (wenn sich die Perfor­mer manch­mal in den Video­aus­schnitt bewegen) wahrnehmbar.
Das Video, als Dokument der Performance, zeigt einen Bruch­teil der tatsäch­li­chen Situation.
Der Betrach­ter verfolgt eine gleich­för­mige, rituelle Arbeits­hand­lung und kann die Komple­xi­tät der realen Situa­tion nur noch erahnen.

Das Mischen von Salz und Zucker beschreibt das Streben nach einer Balance von Gedan­ken und Gefühlen.
Das Salz steht für Gedan­ken, der Zucker für Gefühle. Beide Substan­zen gleichen sich äusser­lich, unter­schei­den sich aber wesent­lich. Sie sind Genuß und Gift und können auch zur Konser­vie­rung verwen­det werden.
Beide Substan­zen sind wasserlöslich.
Die Ballon­ob­jekte, als Einhei­ten der vielleicht idealen Mischung, symbo­li­sie­ren Möglichkeiten.

Der Video­aus­schnitt zeigt die Handlungs­ku­lisse und einen Teil des Galerie­rau­mes mit einem Fenster, durch das man das abend­li­che Treiben auf der Straße beobach­ten kann.
Es gibt in dem Video also drei Räume: den sicht­ba­ren Handlungs­raum des Videos, den sicht­ba­ren alltäg­li­chen Stadt­raum durch das Fenster, und den nicht sicht­ba­ren aber subtil wahrnehm­ba­ren Umraum, in dem Aktio­nen stattfinden.

Das Video wird, wie ein Bild an der Wand, auf einem Flach­bild­schirm präsentiert.
Davor stehen zwei Mikro­fon­stän­der, auf die, anstelle der Mikro­fone, weiße Kernsei­fen gesteckt sind.
Auf die Seifen werden abwech­selnd verschie­dene Münder proji­ziert, die eine Geschichte vortra­gen. Der Text ist eine Montage von Auszü­gen über das Wasser aus verschie­de­nen Büchern, verar­bei­tet als Video­mon­tage der Münder unter­schied­li­cher Sprecher.
Die Klänge der beiden Videos überla­gern sich.

Zu Simul­tan – ein Spiel

info

Year:

2008

Material:

Flat Screen, HDVideo, microphone stands, soaps, projection, speaker //// Flachbildschirm, HDVideo, Mikrofonständer, Kernseifen, Projektion, Lautsprecher

Category:

installation art, inszenierung, video