Wenn die Sprache nicht mehr ausreicht, Erlebtes in Worte zu fassen, wenn die Kunst selbst an ihre Grenze stößt – was dann? Nach ihrer Reise in das vom Krieg gezeichnete Afghanistan 2005 beschrieb die Dramatikerin Dea Loher diesen Zustand: „Es ist, ich kann es nicht anders beschreiben, eine Sinnlosigkeit, die auch in die Wörter eindringt, und sie bedeutungsleer zurücklässt.” Das Theaterkollektiv missingdots zeigt eine szenische Rauminstallation über den Verlust des Selbstverständlichen.
Svea Duwe entwickelte für Land ohne Worte die Rauminstallation, den Koffer, Kostümelemente und die Bild-Videosequenzen. Außerdem trat sie als Akteurin auf.
missingdots ist ein Künstler*innen-Netzwerk in Dresden. Es setzt sich zusammen aus professionellen Künstler*innen verschiedener Sparten, die ein- oder mehrmalig als Produktionskollektiv zusammenarbeiten.
Die Kollektive finden ihre Themen in und über Dresden hinaus, auf der Straße, in Schulen, Kleingartensiedlungen und Asylunterkünften. In der künstlerischen Umsetzung werden Bühnen neu angeordnet, Plätze im öffentlichen Raum besetzt, Gebäude bespielt und interaktive Zuschaueranordnungen erprobt. Recherchiertes Material aus gesellschaftlichen Kontexten, Interviews, literarische Texte, Film- und Bildmaterial bilden dabei die Grundlage der interdisziplinären und genreübergreifenden performativen Arbeiten.
Zum Werk: Der Koffer