„Svea Duwe has marked the rooms of the gallery as a zone by sticking the word in different letter sizes on the shop windows of this exhibition and meeting place. Where Zone is displayed, does it also contain Zone? Or are we made aware of what is outside when we look out of the window through the curtain of letters: namely the so-called East Zone? Duwe is well aware of the negative connotation still attached to the term, at least for former GDR citizens. After all, a zone is not a country, but an area with special characteristics. In this respect, the term refers to German-German history with its complex ambivalence, its different perspectives and the resulting constructions. What some might read as a provocation would not do justice to the complexity of the work. At the latest when thinking about the location, the provocative loses its sharpness. Isn’t an art space also an area with special characteristics; an area in which things are reinterpreted and other perspectives or points of view on the world are developed and shown? Absolutely!
And this is exactly what the series Handlungsraum, which forms the framework for Svea Duwe’s exhibition, deals with.“ (Excerpt from the introduction to the exhibition opening by Susanne Greinke, art historian/curator)
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„Svea Duwe hat die Räume der Galerie als Zone markiert, indem sie die Schaufenster dieses Ausstellungs- und Begegnungsortes mit dem Wort in verschiedenen Buchstabengrößen beklebt hat. Wo Zone draufsteht ist auch Zone drin? Oder werden wir beim Blick aus dem Fenster durch die Buchstabengardine darauf aufmerksam gemacht, was sich draußen befindet: nämlich die sogenannte Ostzone. Duwe ist sich der negativen Konnotation, die dem Begriff, zumindest für die ehemaligen DDR Bürger, noch anhaftet, wohl bewusst. Denn eine Zone ist kein Land, sondern ein Gebiet mit besonderen Merkmalen. Insofern verweist der Begriff auf die deutsch-deutsche Geschichte mit ihrer komplexen Ambivalenz, ihren unterschiedlichen Perspektiven und den daraus resultierenden Konstruktionen. Was für einige als Provokation lesbar ist, würde der Vielschichtigkeit der Arbeit nicht gerecht werden. Spätestens mit dem Nachdenken über den Ort, verliert Provokantes an Schärfe. Ist nicht ein Kunstraum auch ein Gebiet mit besonderen Merkmalen; ein Areal, in dem Dinge umgedeutet und andere Perspektiven oder Blickwinkel auf die Welt erarbeitet und gezeigt werden? Allerdings!
Und genau darum geht es in der Reihe Handlungsraum, die den Rahmen für die Ausstellung von Svea Duwe bildet.“ (Auszug aus der Einführung zur Ausstellungseröffnung von Susanne Greinke, Kunstwissenschaftlerin/Kuratorin)