1. PARADIESPLATZ – Forum on the topic of remembrance and security
With a musical performance about Zarah Leander and her songwriter Bruno Balz, the artist Josef Panda presented an example of what is anchored in the collective consciousness as an entertaining memory and how dramatically complex the true events unfold. If you look behind Balz’s and Leander’s pop songs, you will find a story rich in contrasts between homosexuality and National Socialism, between arrests and tea time with Goebbels, between forced marriage and female self-determination. Questions about apolitical art, about guilt and sins, and the question of what is still conveyed through this music today arose.
For the concert-like performance, access to Paradiesplatz was combined with a demonstratively overly elaborate security concept. Barriers and subdivisions of the auditorium could be experienced as a spatial installation. The audience was questioned about security and memory issues by the Archivars for the audio piece. With its temporal focus on National Socialism, the performance also touched on the specific history of the site, which was created in the course of the remodelling of the Terrassenufer by the Nazi regime. This location with the Royal Ministry of the Interior – the State Chancellery – on the opposite bank of the Elbe provided a special backdrop for a tense debate about memory and security.
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1. PARADIESPLATZ – Forum zum Thema Erinnerung und Sicherheit
Was sich als unterhaltsame Erinnerung im kollektiven Bewusstsein verankert und wie vielschichtig dramatisch sich die wahren Geschehnisse aufblättern, stellte der Künstler Josef Panda beispielhaft mit einer musikalischen Performance über Zarah Leander und ihren Liederschreiber Bruno Balz vor. Denn schaut man hinter die Schlagerlieder Balz‘ und Leanders, findet man eine kontrastreiche Geschichte zwischen Homosexualität und Nationalsozialismus, zwischen Verhaftungen und Teezeit mit Goebbels, zwischen Zwangsheirat und weiblicher Selbstbestimmtheit. Fragen nach der unpolitischen Kunst, nach Schuld und Sünden, und die Frage was bis heute über diese Musik transportiert wird, stellten sich.
Für die konzertartige Performance wurde der Zutritt zum Paradiesplatz mit einem demonstrativ übermäßig aufwändigen Sicherheitskonzept verbunden. Absperrungen und Untergliederungen des Zuschauerraumes waren als Rauminstallation zu erleben. Die Zuschauer:innen wurden für das Hörstück von den Archivaren zu Sicherheits- und Erinnerungsthemen befragt. Die Performance berührte auch mit ihrem zeitlichen Fokus auf dem Nationalsozialismus die konkrete Geschichte des Ortes, der im Zuge der Umbauten des Terrassenufers durch das Naziregime entstand. Dieser Ort mit dem königlichen Ministerium des Inneren – der Staatskanzlei – auf dem gegenüberliegenden Elbufer war eine besondere Kulisse für eine spannungsreiche Auseinandersetzung über Erinnerung und Sicherheit.