Borders as the Freedom of Dissenters
“Borders as the Freedom of Dissenters” is a spatial installation with audiovisual documents as a situational transformation of the „Mirror March“, a performance in public space with mirror bearers, flag mask bearers and a marching bell player.
The “Mirror March” is reminiscent of a marching band as well as parades or historical formations of military marches and processes them in a choreography developed by the artist. The “Mirror March” is an artistic reflection of social movements that currently take place in Dresden and other European cities and relates them to older traditions of the expression of political representation in European history.
The installation GRENZEN ALS FREIHEIT DER ANDERSDENKENDEN (BORDERS AS THE FREEDOM OF DISSENTERS) is being set up as the beginning and end of each Mirror March. The mirror shields are connected to form a circular space. This space can be entered. Inside it is the instrument and the shoes of the marching bell player, as well as a sound installation with music composed especially for the Mirror March. The 4 flags are placed in spatial relation to the mirror circle.
The impression of upheavals and uncertainties in the currently changing social conditions worldwide brings together people with very different motivations to carry their concerns as a group into public urban spaces. Dresden regularly becomes a platform for protest movements, some of which are openly inhuman and marginalizing. In this context, a reinterpretation of fundamental concepts and linguistic principles can be observed worldwide. The statement of the peaceful revolution of 1989 „We are the people“ is being transformed in current movements like a distorting mirror: Which ‚we‘ is meant here? And should the freedom of opinion demanded here mean that one is also free to verbally hurt others?
In this context, the installation marks both the end and the beginning of a movement and asks about the value of separation.
The Mirror March began on March 24th at the Kunsthaus Dresden in the Dresden Neustadt and continued through the Dresden Old Town to the Städtische Galerie. There, the installation Grenzen als Freiheit der Andersdenkenden (Borders as Freedom of Dissenters) could be experienced from 24 to 26 March 2017. On 26 March, the choreography was continued from the Städtische Galerie and returned from there to the Kunsthaus Dresden, where the installation, enriched by a video documentation of the action, could be seen until 23.04.2017.
To Spiegelmarsch / mirror march Publication to Spiegelmarsch
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Grenzen als Freiheit der Andersdenkenden ist eine raumbezogene Installation mit audiovisuellen Dokumenten als situative Transformation des »Spiegelmarsch«, einer Performance im öffentlichen Raum mit Spiegelträger*innen, Fahnenmaskenträger*innen und einer Marschglockenspielerin.
Der Spiegelmarsch erinnert an einen Spielmannszug ebenso wie an Paraden oder historische Formationen militärischer Märsche und verarbeitet diese in einer von der Künstlerin entwickelten Choreografie. Der Spiegelmarsch ist eine konkrete künstlerische Reflexion gesellschaftlicher Bewegungen, die derzeit in Dresden und anderen europäischen Städten stattfinden, und setzt diese in Beziehung zu älteren Traditionen des Ausdrucks von politischer Repräsentanz in der europäischen Geschichte.
Als Anfang und Ende eines Spiegelmarsches wird die Installation GRENZEN ALS FREIHEIT DER ANDERSDENKENDEN errichtet. Dabei werden die Spiegelschilde zu einem kreisförmigen Raum verbunden. Dieser Raum ist betretbar. In ihm befindet sich das Instrument und die Schuhe der Marschglockenspielerin, sowie eine Klanginstallation mit der eigens für den Spiegelmarsch komponierten Musik. Die 4 Fahnen werden im räumlichen Bezug zum Spiegelkreis miteinander verschränkt aufgestellt.
Der Eindruck von Umwälzungen und Unsicherheiten in den sich derzeit weltweit verändernden gesellschaftlichen Verhältnissen führt Menschen mit ganz unterschiedlicher Motivation zusammen, um ihr Anliegen als Gruppe in öffentliche Stadträume zu tragen. Dresden wird regelmäßig zur Plattform ftir Protestbewegungen, die teilweise offen menschenverachtend und ausgrenzend agieren. In diesem Zusammenhang kann weltweit eine Umdeutung von grundlegenden Begriffen und sprachlichen Leitsätzen beobachtet werden. Die Aussage der friedlichen Revolution von 1989 »Wir sind das Volk« wird in ge genwärtigen Bewegungen wie in einem Zerrspiegel verwandelt: Welches ‚Wir‘ ist hier gemeint? Und soll die hier eingeforderte Meinungsfreiheit bedeuten, dass man auch frei darin ist, andere verbal zu verletzen? In diesem Kontext markiert die Installation sowohl das Ende als auch den Beginn einer Bewegung und fragt nach dem Wert von Abgrenzung.
Der Spiegelmarsch begann am 24. März im Kunsthaus Dresden in der Neustadt und zog sich von dort durch die Dresdner Altstadt zur Städtischen Galerie. Dort war die Installation Grenzen als Freiheit der Andersdenkenden vom 24. bis 26.März 2017 zu erleben. Am 26. März, wurde die Choreografie ausgehend von der Städtischen Galerie im Landhaus fortgesetzt und kehrte von dort aus ins Kunsthaus Dresden zurück, wo die Installation, bereichert um eine Videodokumentation der Aktion bis zum 23.04.2017 zu sehen war.