ZUGÄNGE

ZUGÄNGE

ACCESS archi­tec­ture-related video instal­la­tion 10:21 Min Loop 2021

The video is instal­led as an archi­tec­ture-related back projec­tion, e.g. in a door frame.
Initi­ally, one sees a black shape in a contour­less white surface. The shape could be a keyhole, but the suppo­sed hollow space soon turns out to be the performer’s body. She moves from back to front in the contour­less white space and repea­tedly freezes in postu­res that subse­quently remain as visual imprints in the picto­rial space. These frozen postu­res are model­led on keyho­les that astonis­hin­gly reflect human postu­res, from a stable upright posture to a submis­sive pleading gesture. I was fasci­na­ted by the fact that the keyhole is a marker of access between two spaces: a present space and a poten­tial future space. To gain access to the future space, the appro­priate posture must be adopted. A key posture. In the transi­ti­ons, from one solidi­fi­ca­tion to the next, sequen­ces of movements are develo­ped that trigger thinking about social roles of women. The imprints condense and penetrate or overlap the performer’s further forward movement until, having reached the edge of the camera focus, she herself blackens the video image with a libera­ting movement.

Here I explore a sculp­tu­ral form in video and choreo­gra­phy that negotia­tes the tension between disci­pline and stubborn­ness, as markings and movements of a perso­nal develo­p­ment in a defining environment.
It is instal­led as a spatial rear projec­tion in archi­tec­tu­ral openings – door frames or windows.

///

ZUGÄNGE archi­tek­tur­be­zo­gene Video­in­stal­la­tion 10:21 Min Loop 2021

Das Video wird als Rückpro­jek­tion archi­tek­tur­be­zo­gen, z.B. in einem Türrah­men, vollflä­chig installiert.
Anfangs sieht man eine schwarze Form in einer kontu­ren­lo­sen weißen Fläche. Die Form könnte ein Schlüs­sel­loch sein, doch der vermeint­li­che Hohlraum entpuppt sich bald als Körper der Perfor­me­rin. Sie bewegt sich von hinten nach vorne in dem kontu­ren­los weißen Raum und erstarrt wieder­holt in Körper­hal­tun­gen, die anschlie­ßend als visuelle Abdrü­cke im Bildraum verblei­ben. Diese erstarr­ten Haltun­gen sind Schlüs­sel­lö­chern nachemp­fun­den, die auf erstaun­li­che Weise mensch­li­che Körper­hal­tun­gen wieder­spie­geln, von einer stabi­len aufrech­ten Haltung bis hin zu einem unter­wür­fi­gen bitten­den Gestus. Dabei faszi­nierte mich, dass das Schlüs­sel­loch eine Markie­rung für einen Zugang zwischen zwei Räumen ist: für einen gegen­wär­ti­gen und einen poten­ti­ell zukünf­ti­gen Raum. Um Zugang zu dem zukünf­ti­gen Raum zu erlan­gen, muss die passende Haltung einge­nom­men werden. Eine Schlüs­sel­hal­tung. In den Übergän­gen, von einer Erstar­rung zur nächs­ten, entwi­ckel­ten sich Bewegungs­ab­läufe, die das Nachden­ken über gesell­schaft­li­che Frauen­rol­len ansto­ßen. Die Abdrü­cke verdich­ten sich und durch­drin­gen oder überla­gern die weitere Vorwärts­be­we­gung der Perfor­me­rin, bis sie am Rand des Kamera­fo­kus angelangt selbst das Video­bild mit einer befrei­en­den Bewegung schwärzt.

Das Video basiert auf bildhaue­ri­schen Forment­schei­dun­gen, die das Spannungs­feld von Diszi­pli­nie­rung und Eigen­sinn, als Prägung und Dynamik
persön­li­cher Entwick­lung verhandeln.
Es wird als raumbe­zo­gene Rückprojektion in archi­tek­to­ni­sche Öffnun­gen – Türrahmen oder Fenster – installiert.

ZUGÄNGE

info

Year:

2021

Performance:

Helena Fernandino

Lightdesign:

Steffen Huhn

Sponsors:

Amt für Kultur und Denkmalschutz Dresden Bouncing Forward - Resiliente Kultur Stipendium

Category:

installation art, inszenierung, video, sculptural movement