As a sculptress, I develop installations, performative video works, mises-en-scène, and sculptural movements in public space, creating photographs, drawings, sculptures, and costumes in the process. I experiment with various techniques and search for new interrelations between material, technique, action, gesture, and space. Space does not only mean the exhibition or theater space, but also the image space determined by the focus of the camera or the sheet size, as well as urban space.
Emphasized in different ways, movement, text, sound, gesture, action, and direction play a fundamental role in both my installations and mises-en-scène in that they place the focus on the moment.
Our “age of uncertainty” (Tony Judt) and post-truth politics engender an individual state of insecurity that perpetuates the ongoing updating of personal orientation and positioning.
I observe the conditions and mechanisms of this constant personal and societal insecurity: when clear decisions entail doubt; when one becomes someone else in one’s own eyes – an image – an avatar; when all that counts in the structure of society is individualism; when fleeting moments represent reality; when concepts are given an opposite interpretation; when freedom is at once the ideal and the crisis.
As individuals, we are caught up in seemingly irresolvable contradictions in our daily lives. My artistic works are states of tension that arise from contradictions, fragile constellations, contrary movements that maintain a balance, pass by or threaten to tumble.
Als Bildhauerin entwickele ich Installationen, performative Videoarbeiten, Inszenierungen und skulpturale Bewegungen im öffentlichen Raum. Es entstehen auch Fotografien, Zeichnungen, Plastiken und Kostüme.
Ich experimentiere mit verschiedensten Techniken und suche nach neuen Verhältnissen in der Verbindung von Material, Technik, Handlung, Geste und Raum. Dabei ist der Raum nicht nur der Ausstellungsraum oder der Theaterraum, sondern auch der Bildraum, der durch den Fokus der Kamera oder durch das Blattmaß bestimmt wird und der Stadtraum.
Bewegung, Text, Klang, Geste, Handlung und Richtung spielen in unterschiedlicher Gewichtung sowohl in meinen installativen Arbeiten, als auch in meinen Inszenierungen eine grundsätzliche Rolle, indem sie den Schwerpunkt auf den Moment legen.
Unser „Zeitalter der Ungewissheit“ (Tony Judt) und der postfaktischen Politik erzeugt einen individuellen Zustand der Unsicherheit, der die andauernde Aktualisierung der persönlichen Orientierung und Positionierung aufrecht erhält.
Ich beobachte die Bedingungen und Mechanismen dieser konstanten persönlichen und gesellschaftlichen Unsicherheit: wenn klare Entscheidungen, Zweifel nach sich ziehen; man sich selbst ein anderer wird – ein Bild – ein Avatar; im gesellschaftlichen Gefüge allein der Individualismus zählt; flüchtige Momente Wirklichkeit repräsentieren; Begriffe eine gegensätzliche Umdeutung erfahren; die Freiheit das Ideal und zugleich die Krise ist.
Wir sind als Individuen in unserem alltäglichen Leben in scheinbar unauflösbaren Widersprüchen verfangen.
Meine künstlerischen Arbeiten sind Spannungszustände, die aus Widersprüchen entstehen, fragile Konstellationen, gegensätzliche Bewegungen, die sich in Balance halten, vorbeiziehen oder umzustürzen drohen.