a dreamer

a dreamer

All people dream. In an uncon­trol­led way. The dream is a free space. DREAMER also refers to the name given to the child­ren of illegal immigrants in the United States who have no identity documents, but usually lead a very normal life. They receive school educa­tion and there are special univer­si­ties that enable the dreamers to study or even talen­ted once to receive grants. Nevert­hel­ess, they lead a life of constant insecu­rity because they could be depor­ted at any time. They are basically subject to the arbitrar­i­ness of the respec­tive politi­cal rulers in the country, although they pay large amounts of tax each year. The word DREAMER is thus totally recon­tex­tua­li­zed and attains a new meaning. The real existence of these people is declared an ongoing dream state that never leads to secured accep­tance in society. The years of striving for a better life, after having to flee from war or poverty, the efforts to become a part of a functio­ning society, to be recogni­zed by this society and to help shape it, are associa­ted with both hope and delusion through this word.

When is a person granted the right to be recogni­zed as a citizen? When is a portion of society willing to rob a person of his or her human rights to security, educa­tion, freedom and physi­cal safety?

It seems as if in various socie­ties the convic­tion is asser­ting itself, that fleeing from one´s country takes the basic human rights of freedom and physi­cal safety away from the refugees. There­fore DREAMER in my work also stands for those people who, without a regula­ted legal status and in danger of being depor­ted to another country, seek to integrate themsel­ves into our society.

At the same time DREAMER also stands for dreaming, the mental free space in which we all move about, which we all sympa­thize with, from which we draw our wishes, hopes and visions. Perhaps the DREAMER is also a visio­nary who concei­ves new paths beyond existing borders and is socially excluded for this reason, since the bounda­ries in society are so strong that even killing is taken into consideration.

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Alle Menschen träumen. Unkon­trol­liert. Der Traum ist ein Freiraum. DREAMER bezieht sich auf die Bezeich­nung der Kinder von illega­len Einwan­de­rern in den USA, die keine Ausweis­pa­piere haben aber meist ein ganz norma­les Leben führen. Sie bekom­men eine Schul­bil­dung und es gibt beson­dere Univer­si­tä­ten, die den Dreamern zu einem Studium oder sogar auch, bei entspre­chen­der Begabung, zu einem Stipen­dium verhel­fen. Sie führen dennoch ein Leben in der konstan­ten Unsicher­heit jeder­zeit ausge­wie­sen werden zu können. Im Grunde sind sie der Willkür der jewei­li­gen politi­schen Macht­ha­ber im Land unter­wor­fen obwohl sie viele Steuern pro Jahr zahlen.

Das Wort „Dreamer“ wird hier völlig neu kontex­tua­li­siert und erfährt eine Umdeu­tung. Die reale Existenz dieser Menschen wird zu einem andau­ern­den Traum­zu­stand erklärt, der nie zu siche­rer gesell­schaft­li­cher Akzep­tanz führt. Das jahre­lange Streben nach einem besse­ren Leben – weil man vor dem Krieg fliehen musste oder weil man vor der Armut floh – das Bemühen ein Teil einer funktio­nie­ren­den Gesell­schaft zu werden, in der Gesell­schaft anerkannt zu werden, sie mit zu gestal­ten, wird durch die Bezeich­nung Dreamer zugleich mit Hoffnung und Trugschluß verbunden.

Ab wann hat ein Mensch das Recht als Bürger anerkannt zu werden? Ab wann ist ein Teil der Gesell­schaft bereit einem Menschen sein Menschen­recht auf Sicher­heit, Bildung, Freiheit und Unver­sehrt­heit seines Körpers zu nehmen? Es scheint, als wäre ein Großteil verschie­de­ner Gesell­schaf­ten der Überzeu­gung, dass das Fliehen aus seinem Land dem Flüch­ten­den die mensch­li­chen Grund­rechte auf Freiheit und Unver­sehrt­heit des Körpers nimmt.

So steht DREAMER in meiner Arbeit auch für die Menschen, die ohne geregel­ten Rechts­sta­tus und in der Unsicher­heit in andere Länder ausge­lie­fert zu werden, versu­chen sich in unsere Gesell­schaft zu integrieren.

Zugleich steht DREAMER aber auch für das Träumen, den geisti­gen Freiraum, in dem wir uns alle bewegen, an den wir alle mit Sympa­thie denken, aus dem wir unsere Wünsche, Hoffnun­gen und Visio­nen entwi­ckeln. Das geistige Poten­tial des DREAMERs übersteigt die Grenzen der gesell­schaft­li­chen Regula­rien und deshalb ist er frei auch wenn er in Bedräng­nis ist. Vielleicht ist der DREAMER auch ein Visio­när, der über die gegebe­nen Grenzen hinaus neue Wege denkt und deshalb gesell­schaft­li­che Ausgren­zung erfährt, da die Schran­ken in der Gesell­schaft so stark sind, dass man sogar das Töten in Erwägung zieht.

info

Year:

2018

Material:

Real and sythetic hair, skin glue, bamboo, steel /// Echthaar, Kunsthaar, Hautleim, Bambus, Stahl

Dimensions:

130 x 130 x 20 cm

Category:

sculpture